01.
Der freie Wille – Kausalität, Determinismus, Handlungsfreiheit
Wann ist ein Wille frei, was ist ein freier Wille?
1.
Zunächst:
Ein Wille ist dann frei, wenn er durch das Subjekt selbst verursacht wird.
Wenn also ich es bin, der etwas will.
Im Umkehrschluss wäre ein Wille dann nicht frei, wenn nicht ich die Ursache meines Willens wäre, sondern jemand oder etwas anderes steuern würde, was ich will.
Wenn ich also eine Marionette an unsichtbaren Fäden hängend wäre.
Ein unverursachter, daher rein zufälliger Wille, der nicht auf mich selbst zurück geht, wäre nicht mein Wille und damit wäre die Bezeichnung „frei“ nicht zutreffend.
2.
Aber:
Ein Wille kann durch mich verursacht, aber indeterminiert oder determiniert sein.
Determiniert bedeutet, dass man, wenn man die Gründe des Wollenden kennen würde, den Willen eines Menschen vorhersagen könnte.
Indeterminiert bedeutet, dass es keine Gründe dafür gibt, warum jemand etwas will.
Ein solcher Wille wäre bedingt zufällig, geht daher auf mich zurück, ist aber nicht durch mein Selbst bedingt.
3.
Zusätzlich:
Wenn ich etwas will, aber an der Ausführung meines Willen gehindert werde, dann habe ich keine Handlungsfreiheit diesbezüglich.
Ein Beispiel wäre ein Kind, welches auf die Straße rennen will, aber von der Mutter aufgehalten wird – oder ein Verbrecher, dem man Handschellen anlegt.
4.
Folglich:
Ein indeterminierter Wille hätte zur Folge, dass man erstens selbst nicht einschätzen könnte, was man als nächstes will, und zum anderen, dass niemand anderes einschätzen könnte, was jemand will.
Ein determinierter Wille hätte zur Folge, dass man in etwa einschätzen kann, was man will, und dass andere Menschen in etwa einschätzen können, was man will.
5.
Probleme:
Wenn der Wille indeterminiert wäre, dann gäbe es so etwas wie Charakter oder Wesen nicht – niemand könnte einen anderen Menschen kennen und man würde sich selbst auch nicht kennen.
Jemanden kennen bedeutet hier nicht, dass man immer weiß, was jemand will, aber doch in etwa einschätzen kann, was jemand will und wie er sich verhalten wird.
Wenn der Wille determiniert ist, wie kann er dann trotzdem frei sein?
Dies erscheint zunächst widersprüchlich – ist es jedoch nicht, denn der Wille geht ja erstens auf mich selbst zurück und zweitens wird er bedingt durch meinen Charakter, daher durch bewusste und unbewusste Gründe meines Wollens.
6.
Unschärfe:
Der Mensch im Alltag handelt oft unbewusst oder nicht rational.
Wenn er unbewusst handelt, kann es sein, dass er seinen verinnerlichten Grundsätzen folgt, oder dass er durch etwas anderes – z.B. Propaganda, Werbung oder andere Manipulationen – beeinflusst ist.
Wenn er bewusst handelt, dann kann es trotzdem sein, dass er irrational handelt, wenn er daher unvernünftig ist.
Ebenso kann der Mensch durch seine Triebe, Schmerzen, Gefühle etc. beeinflusst sein.
Im Alltag ist der Mensch daher immer nur in einer Hinsicht frei, nämlich dahingehend, dass er keine völlig fremdgesteuerte Marionette ist.
Er ist aber nicht immer dahingehend frei, dass er nur das will, was seinem Charakter entspricht.
Es gibt hier also eine Unschärfe unseres Wollens, was dazu führt, dass es Abweichungen in unserem Verhalten gibt.
02.
Gesetz
Ohne Gesetz gäbe es kein von Gott unabhängiges Sein.
Sowohl Naturgesetz als auch moralisches Gesetz gehen zurück auf Gott.
Die Natur, die Materie lassen sich reduzieren auf Gesetze.
Für sich betrachtet haben Gesetze keinen Sinn oder Zweck. Man denke sich Gesetze, die sich auf sich selbst beziehen und nichts weiter.
Für das Bewusstsein haben die Gesetze einen Sinn, denn für das Bewusstsein bestimmen die Gesetze den Raum, in dem es wahrnehmen und handeln kann.
Ohne Gesetze gäbe es keine Tätigkeit, denn zur Tätigkeit gehört eine Beziehung zwischen Subjekt und Objekt. Die Art der Beziehung muss bestimmt sein und damit steht ein Gesetz.
Von der Ewigkeit her gibt es nur ein Gesetz und der Heilsplan ist vollbracht.
In der Zeit hat der Heilsplan eine Geschichte. Mit Jesus kam die Gnade, die sich auf alles erstreckt, auf Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft.
Dem Gesetz nach sind wir alle Sünder. Wir bedürfen der Gnade, die nicht geschuldet, sondern gewährt wird, womit die Gnade nicht vom Mensch erwirkt, sondern von Gott gegeben wird.
Durch das Gesetz ist unsere Beschaffenheit, unsere Welt und die Art unserer Errettung bestimmt.
In Bezug auf Gott bleibt uns nur das Vertrauen darauf, dass durch Jesus die Erlösung gewährleistet ist.
Dies ist das Evangelium, daher die frohe Botschaft von der Erlösung.
03.
Bewusstsein & KI
Ob andere Menschen ein Bewusstsein haben und ob wir anderen Lebewesen wie Tieren und Pflanzen ebenfalls ein Bewusstsein zugestehen, hängt von der Kultur ab.
Die Zuweisung eines Bewusstseins basiert dabei auf einem Analogie-Schluss – man geht davon aus, dass etwas ein Bewusstsein hat, weil es sich analog zu einem selbst verhält.
Selbst etwas, was sich nicht direkt analog zu uns verhält, jedoch eine hinreichende Ähnlichkeit besitzt, kann im Zuge eines gesellschaftlichen Prozesses als Bewusstsein anerkannt werden.
Bei der KI wird dies aber nicht unbedingt der Fall sein, weil es kulturelle Strömungen in der Gesellschaft gibt, welche die Vorstellung, dass ein „Toaster“ wirklich ein Bewusstsein haben könnte, für grundsätzlich absurd halten.
Es ergeben sich aber auch andere Probleme bezüglich der starken KI.
Um Bewusstsein künstlich schaffen zu können, müsste man erst einmal wissen, wie es entsteht. Da gibt es nur wenig erfolgversprechende Ansätze:
1.
EMERGENZ
Wenn man eine bestimmte Komplexität eines Computersystems erreicht, dann bildet sich Bewusstsein, wobei sich das Bewusstsein dann nicht auf die Eigenschaften der Einzelkomponenten und physikalische Gesetzmäßigkeiten zurückführen lässt. Quasi eine „magische“ Schöpfung etwas gänzlich Neuem und Anderem, durch eine hinreichend ähnliche Anordnung verschiedener Komponenten.
Das hat dann etwas von Alchemie und Signaturenlehre.
Dies setzt aber voraus, dass ich Bewusstsein nicht durch Simulation schaffen will, daher nicht durch Nachahmung eines Verhaltens, sondern durch Nachahmung der Beschaffenheit! Gelänge dies jedoch, so wäre dies der überzeugendste Nachweis für die Möglichkeit, Bewusstsein künstlich schaffen zu können.
Trotzdem wenig wahrscheinlich.
2.
ELIMINATIVISMUS
Die starke KI existiert bereits jetzt, schon ein Thermometer besitzt dieses in Ansätzen. Bewusstsein ist dann nur ein Begriff für ein autonom interagierendes System. Wenn sich Computer so verhalten, als hätten sie ein Bewusstsein, dann haben sie auch eines.
Reduktiver Physikalismus: Eine reduktive Herleitung des Bewusstseins ist bisher nicht gelungen und es ist bisher auch noch nicht einmal denkbar, wie diese gelingen soll (Qualia-Problematik).
Weiß man, wie Bewusstsein entsteht, kann man es eventuell auch künstlich hervorrufen, wobei man dies im Sinne eines wissenschaftlichen Nachweises gar nicht wissen kann, da es sich um eine philosophische Deutung handelt.
Wie die Prämisse, so fällt dann der Schluss aus.
Rechtliches
DatenschutzEinst in den wilden 7090ern schrieb man einfach drauf los und jeder erfreute sich des Inhalts einer Seite, was im Hintergrund los war, war schnurz. So will ich es wieder halten.
Dies ist eine private Webseite, betrieben von einer Person, die niemandem etwas böses will. Erstellt wurde sie mit und auf https://www.carrd.co, einem Service aus den USA. Ich habe keine Lust, mich mit so überflüssigem Tüdelkram wie Cookies, IPs, Referrers & was sonst noch herumzuschlagen.
Meine Verlinkungen sind sauber & frei von Pestiziden - wer wissen will, was die Amis so anstellen, möge es einfach selbst nachlesen.Wer etwas von mir möchte, kann mir gern eine Mail schreiben: [email protected]
Impressum:Wer etwas von mir möchte, kann mir gern eine Mail schreiben: [email protected]